Affäre bei Siemens «Fass ohne Boden»
13./14.5.2007
München (dpa) - In der Schmiergeldaffäre bei Siemens sind am Wochenende neue Vorwürfe laut geworden. Der Siemens-Aufsichtsrat befürchte weitere Enthüllungen, schreibt die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» (F.A.S.).
«Die ganze Dimension des Skandals ist immer noch nicht abzusehen», sagte IG-Metall-Vize und Siemens-Kontrolleur Berthold Huber dem Blatt. «Ich habe den Eindruck, dass wir in ein Fass ohne Boden schauen.» Einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Spiegel» zufolge seien mittlerweile weit höhere Summen als die bisher angegebenen 420 Millionen Euro korruptionsverdächtig. Insidern zufolge seien problematische Zahlungen von bis zu einer Milliarde Euro auf dem Prüfstand.
Die F.A.S. schreibt weiter, die amerikanische Börsenaufsicht (SEC) halte Siemens für den «schlimmsten Schmiergeld-Fall» ihrer Geschichte. So eindeutig hätten sich SEC-Vertreter gegenüber Siemens- Aufsichtsräten geäußert,..