Schlechte Aussichten für Wilhelm Schelsky
Süddeutsche Zeitung 5.7.2007
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Dem langjährigen Vorsitzenden der von Siemens gesponserten Arbeitnehmer-Organisation AUB droht eine lange Haft: Der Fall Schelsky ist größer als der von Peter Hartz, dem früheren Personalvorstand bei VW.
...Seit bald fünf Monaten sitzt Wilhelm Schelsky, Gründer und langjähriger Chef der von Siemens gesponserten Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AU
, in Untersuchungshaft. Und so schnell wird der ehemalige AUB-Boss und Unternehmensberater wohl auch nicht freikommen.
Schelsky, 58, muss damit rechnen, wegen verschiedener Delikte zu mehreren Jahren Haft verurteilt zu werden. So steht es nach Informationen der Süddeutschen Zeitung in einem kürzlich ergangenen Beschluss, mit dem das Landgericht Nürnberg-Fürth eine Haftbeschwerde Schelskys zurückgewiesen hatte.
Das Gericht kam zu dem Ergebnis, der einstige AUB-Chef müsse sich auf eine empfindliche Freiheitsstrafe gefasst machen, die nicht zur Bewährung ausgesetzt werden könne.
Das läuft darauf hinaus, dass der als AUB-Chef zurückgetretene Schelsky noch lange im Gefängnis bleibt. Auf Bewährung verschont wird nur, wer höchstens zwei Jahre Haft erhält...