Siemens hat Millionen in die gefügige Alternativgewerkschaft AUB gesteckt. Doch da ist allenfalls die Hälfte des Geldes angekommen
Blinde Kegler bei Alternativgewerkschaft AUB. WirtschaftsWoche 8.6.2007
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Auszug:
"Doch wie viel Geld ging tatsächlich an die AUB? Von 2001 bis zum Ende der Vertragsbeziehung 2006 seien jährlich zwei bis drei Millionen Euro geflossen, schätzen AUB-Funktionäre die Zuwendungen ihres Ex-Vorsitzenden... All das addiere sich aber nicht zu den Summen, die Siemens Schelsky gab, sagt eine AUB-Mitarbeiterin: „Mit dem Differenzbetrag hat er offenbar nicht das gemacht, was Siemens von ihm erwartete.“...
Der Technologiekonzern machte den ehemaligen Erlanger Betriebsrat nicht nur zu seinem Strohmann in Sachen Arbeitnehmerpolitik, sondern auch zu einem richtigen Unternehmer (WirtschaftsWoche 14/2007). In mindestens drei Fällen verkaufte Siemens in den Neunzigerjahren Betriebe ganz oder teilweise an Schelsky. Beteiligt wurde der Mann an der NSG Netzwerk-Service GmbH, die später noch einmal den Besitzer wechselte. Beteiligt ist Schelsky noch heute an der Manufacturing Logistics & Services (ML&S) in Greifswald, einem ehemaligen Siemens-Werk. Auch Schelskys Erlanger Sicherheits Service GmbH ist eine Siemens-Auslagerung. Alles in allem gehören zu Schelskys kleinem Imperium fast ein Dutzend Unternehmen: Beratungen, ein Baubetrieb, ein Fernsehsender in Greifswald, den Tochter Sabine Schelsky führt. Unklar ist bei den Verkäufen, wie viel Geld dafür floss. Und warum Siemens ausgerechnet auf Schelsky kam, wenn ein Betrieb zu veräußern war...
harald.schumacher@wiwo.de
Aus der WirtschaftsWoche 23/2007.
Anmerkung: Aus gut unterrichteten Kreisen hört man, dass es dazu demnächst hochinteressante Erkenntnisse geben wird.
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.06.2007 16:05 von Dr. Munzert.