<HTML>Schärfer als der Physiklehrer erlaubt
Superlinsen mit negativem Brechungsindex
DIE ZEIT veröffentlicht am 22.04.2005
Von Olaf Fritsche
Eigentlich war der Gedanke zur Revolution schon lange da: Um die Gesetze der Optik auf den Kopf zu stellen, sollte nichts weiter nötig sein als ein Stoff mit negativem Brechungsindex. So die Theorie aus dem Jahre 1968. Dumm war nur, dass alle bekannten Substanzen mit positiven Brechungsindizes ausgestattet waren - experimentell war da folglich nicht viel zu machen, und die Revolution musste warten.
Zumindest bis zur Jahrtausendwende. Denn auf der Schwelle in die Zukunft breitete sich Unruhe aus bei Physikern und Ingenieuren. Wenn die Natur uns nicht solche Materialien gibt, wie wir für unsere Technik brauchen, dann machen wir sie eben selbst, begehrten Wissenschaftler in ihren Laboratorien auf. Und siehe da: Im Jahr 2001 präsentierten sie die erste künstliche Substanz mit einem negativen Brechungsindex - zumindest für Mikrowellen. Geht doch! ...</HTML>