Hallo Opfer aus Köln, vielen Dank für den Hinweis auf das
Spiegel-Interview von Löscher und dessen deutliche Aussagen!
Starke Worte und Ankündigungen finden sich auch in diesem
aktuellen "Interview mit Siemens-Chef Löscher" in der
Süddeutschen Zeitung (SZ): 9.12.2007
[
www.sueddeutsche.de]
SZ: Hunderte Ermittler durchforsten den Konzern seit Monaten auf
der Suche nach dubiosen Milliardengeschäften. Sind die Ermittler
im Großen und Ganzen durch?
Löscher: Klares Nein. Wir kommen täglich einen Schritt weiter,
aber durch sind wir noch lange nicht. Die Aufarbeitung wird
insgesamt sicher Jahre dauern. Aufarbeiten bedeutet ja auch nicht
nur, Ermittler durch den Konzern zu schicken und alles zu
durchleuchten, sondern wir brauchen ein neues, funktionierendes
Kontrollsystem. Und wir wollen eine neue Führungskultur
etablieren - mit höchsten ethischen und moralischen
Grundsätzen... Der Reinigungsprozess erzeugt Reibungen. Wichtig
ist, in solchen Situationen durchzugreifen. Ich habe mich bei
Problemen selbst schnell eingeschaltet. Ich habe von Anfang an
klar gemacht: Nichts und niemand wird die Aufklärung bei Siemens
aufhalten.
Soweit das Interview:
Die bisherige Strategie und Handlungsweise von Siemens-Chef
Löscher verdeutlicht, dass dies - im Unterschied zu seinen
Vorgängern - keine leeren Worte sind. Löscher weiss natürlich,
dass es besser für Siemens ist, wenn die Verbrechen zuerst intern
aufgeklärt und beendet werden, als wenn die amerikanische
Börsenaufsicht, das FBI oder Wall Street Journal sie
"überraschend" ans Licht bringen. Es wird ungemütlich für die
alten Seilschaften und für Kriminelle die bei oder für Siemens
tätig sind. Wer jetzt noch weiterhin Verbrechen begeht, braucht
starke Nerven.
Updates:
[
www.welt.de]
[
www.spiegel.de]
[
www.sueddeutsche.de]
[
www.welt.de]
3 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.12.2007 11:18 von Dr. Munzert.