Süddeutsche Zeitung (online), 28.11.2006, 17:35 Uhr
Schwarze Kassen bei Siemens alarmieren US-Börsenaufsicht
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Auszüge:
Der Korruptionsskandal bei Siemens hat globale Ausmaße, entsprechend weite Kreise zieht er inzwischen. Nun ist auch die US-Börsenaufsicht SEC alarmiert...
Vor rund fünfeinhalb Jahren ging Siemens an die Wall Street. Nun beschäftigt sich die US-Börsenaufsicht mit dem deutschen Konzern.
Die SEC hat weitreichende Kompetenzen und Sanktionsmöglichkeiten. Im Fall von Bestechungen, Schmiergeldzahlungen und schwarzen Kassen kann die SEC sogar die Zulassung an der Börse entziehen.
,,Die SEC hat eine große Machtfülle. Die Amerikaner sind ohnehin nicht zimperlich, wenn es um Anklagen gegen Unternehmensvorstände geht‘‘, meint ein Wall-Street-Banker.
Ein scharfes Schwert
Mit der Verabschiedung des Sarbanes-Oxley-Gesetzes im Jahre 2002 gegen Bilanzbetrug haben die amerikanischen Strafverfolger ein scharfes Schwert, das sie auch jederzeit gegen ausländische Aktiengesellschaften anwenden können, die an der Wall Street notiert sind. Dabei darf die SEC deren Vorstandsmitglieder vor US-Gerichten anklagen.
Für die Beschuldigten sind Ermittlungen von amerikanischen Strafverfolgungsbehörden dann immer mit erheblichen Risiken verbunden...
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.2006 11:16 von Dr. Munzert.