<HTML>Auszüge einer Veröffentlichung schweizer Experten (2003):
"Der Einsatz elektromagnetischer Waffen ist auch
in zivilem Kontext denkbar und könne sich mittel-
fristig zu einer reellen Gefahr für die hoch entwi-
ckelten westlichen Gesellschaften entwickeln.
Deren hohe Abhängigkeit von elektrischen und
elektronischen Systemen führt dazu, dass Stö-
rungen der wesentlichen Versorgungsnetze
(Strom, Wasser, Telekommunikation, öffentlicher
Verkehr etc.) grosse Schäden verursachen kön-
nen.
Störfelder lassen sich bereits mit sehr begrenzten
Mitteln erzeugen. Mit kompakten Mikrowellen-
Störsendern sind kriminell oder terroristisch moti-
vierte Gruppen in der Lage, zivile elektrische
Systeme zu bedrohen. Ein Mikrowellensender
besteht im Wesentlichen aus einer leistungsfähi-
gen Energiequelle, einem Mikrowellengenerator
und einer Parabolantenne, die die Wellen fokus-
siert und auf das Ziel richtet. In ihrer Wirkung auf
elektronische Geräte sind diese Wellen mit den
Wellen in einem Mikrowellenherd vergleichbar:
Sie erzeugen Wärme. Die Folgen sind Fehl-
funktionen oder gelöschte Datenspeicher. Bei
entsprechender Leistung kann es sogar zu einem
Durchbrennen, also zu einer physischen Schädi-
gung von elektronischen Bauteilen kommen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, statt kon-
tinuierlicher Wellen einen kurzen elektromagne-
tischen Puls auf das Ziel zu richten. Dadurch
können kurzzeitig hohe elektrische Feldstärken
entstehen, die den normalen Informationsfluss
von Signalen stören und unter Umständen sogar
zum Durchschlag von Halbleiterbauelementen
führen können.
Um sich die Folgen solcher Anschläge auf die
öffentliche Infrastruktur vorzustellen, braucht es
nicht viel Fantasie: Zusammenbruch des öffent-
lichen Verkehrs, lückenhafte oder gänzlich aus-
fallende Versorgung der Bevölkerung mit Wasser,
Strom und Lebensmitteln...
Die Experimente zeigten, dass eine Quelle, die
in einem Lieferwagen Platz hätte, noch in einer
Entfernung von 500 Metern Ausfälle verursachen
kann. ... Ein Mikrowellensender, der in einem am Strassenrand stehenden
Lieferwagen versteckt ist, hätte also das
Potential, den Verkehr zum Erliegen zu bringen.
Eine schwächere Quelle mit den Abmessungen
eines Aktenkoffers rief immerhin noch in einer
Entfernung von 50 Metern Störungen am Auto
hervor. Nicht minder interessant wäre es, das
Risiko zu kennen, dem Flugzeuge beim Start und
bei der Landung ausgesetzt sind. Diese Phase ist
besonders kritisch, weil sich tief fliegende Flug-
zeuge im Einflussbereich eines möglicherweise
am Boden stationierten Störsenders befinden."
[
www.chinfo.ch];
