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Re: Schach und Quantenphysik (2012- 2015, neue Inhaltsübersicht & 11. Teil)

23.03.2015 14:40:42
SCHACH UND QUANTENPHYSIK (2012-2015)
Dr. Reinhard Munzert

Neue Inhaltsübersicht
Einleitung: Schach ist eine der genialsten Erfindungen des menschlichen Geistes. Quantenmechanik, obwohl allgegenwärtig und täglich milliardenfach technisch angewandt, versteht keiner wirklich. Eine reizende Ausgangslage: versuchen wir's mit einer Kombination! Der Reichtum des Schachs ermöglicht es, das Spiel auch als Metapher oder Paradigma für wissenschaftliche Herausforderungen heranzuziehen. Das vorliegende Projekt und das geplante Buch versuchen die Quantenphysik schachspielartig zu betrachten sowie Schach quantenartig zu durchdringen...

1. Kapitel Ein Quantum Neuland: Sehenswürdigkeiten, Rätsel und das Unfassbare

2. Kapitel Auf den Schultern von Geistes-Riesen

3. Kapitel Schach und klassische Physik: Kraft, Raum, Zeit

4. Kapitel Schach und Relativität

5. Kapitel Das Denk- und Spielmaterial: Schach, Quanten und Wellen

6. Kapitel Das Jahrhundert-Match zur (Be)Deutung der Quantenphysik

7. Kapitel Quanten setzen gesunden Menschenverstand Matt

8. Kapitel Quantenversteher & Gedankenspieler dringend gesucht! - Was hat das Alles zu bedeuten?

9. Kapitel Schach und Wissenschaft

10. Kapitel Ein Anwendungsbeispiel: Schach und die Vereinheitlichung der Psychologie

11. Kapitel Schach - auch eine Wissenschaft?

12. Kapitel Zur wissenschaftlichen Erforschung des Schachspiels und "der" Schachspieler

13. Kapitel Das SCHACH-Prozess-Modell

14. Kapitel Schach als Forschungs-Instrument

15. Kapitel Schach und Quanten(-Physik): Parallelen und Gemeinsamkeiten

16. Kapitel Quantenverschränkung, "spukhafte Fernwirkungen" (Einstein) und die Würfel-Metapher

17. Kapitel Ist Quantenverschränkung an Wechselwirkungen von Schachfiguren darstellbar?!

18. Kapitel Ein wunderbares Beispiel: Das Indische Schachproblem

19. Kapitel Ausdehnung des Schachraums, Fernwirkung und Verschränkungsmatrix

20. Kapitel Spooky checkmate at a distance: Schach und Matt auf weite Entfernung

21. Kapitel Vergleich: Würfel-Metapher und Schach-Metapher

22. Kapitel Das Mögliche und das Faktische

23. Kapitel Der mentale Hauch der Schachspieler

24. Kapitel Die Wellenfunktion eines Schachgedankens (1. Annäherung)

25. Kapitel Bewusstsein, Unbewusstes - determinierende Tendenz(en) und Quanten

26. Kapitel Mensch, Gehirn und Physik-"Software" im Kopf

27. Kapitel Psychisches Betriebssystem, Neuronale Netze, Assoziatives Gedächtnis, Informationsverarbeitung, Kognition, Motivation & Handeln

28. Kapitel Neuronen: "Schmetterlinge der Seele" - Chaostheorie: "Der Schmetterlingseffekt"

29. Kapitel Zur Quantenphysik mentaler Prozesse: Der QUANTEN-SCHMETTERLINGSEFFEKT

30. Kapitel Prozess- und Strukturverschmelzung, Quantum-Chunking und Emergenz

31. Kapitel Die Wellenfunktion eines Schachgedankens (2. Annäherung)

32. Kapitel Ein Schachparadigma zur Quantenphysik

33. Kapitel Quantenphysik bei GRÖSSEREN Objekten und Lebewesen

34. Kapitel Vom Doppelspalt-Experiment zum kosmischen Doppelgänger

35. Kapitel "Gott würfelt nicht" - Spielt er Schach?

Literatur und Quellen

Copyright Dr. Reinhard Munzert 2012-2015

Das "Spiel"-Material bzw. der Text für das Buch ist zu ca. 90% in diesen Entwürfen bereits verstreut vorhanden.
Teil 1-6 [www.mikrowellenterror.de]
Teil 7-10 [www.mikrowellenterror.de]
Teil 10: Bewusstsein in einem integrierten System und Ansatz (Grand Unification Perspective of Psychology)
sowie Teil 11: [www.mikrowellenterror.de] SCHACH UND WISSENSCHAFT
und [www.mikrowellenterror.de]
sowie [www.mikrowellenterror.de]
Schach und Quantenphysik (2014/2015) wird fortgesetzt unter den oben bestehenden Links.

Natürlich ist jeder schon jetzt eingeladen mitzudenken, durchzuspielen und zu kritisieren! Wie sagte doch Einstein: "Ich habe hundertmal mehr über Quantenprobleme nachgedacht als über die allgemeine Relativitätstheorie".
Sollte mir vor Vollendung des Buches etwas zustossen, siehe Schach dem Verbrechen! [www.mikrowellenterror.de] , gebe ich dieses Material in die Hände aller interessierten SchachspielerInnen, Physiker, Wissenschaftler, Gedankenspieler und Querdenker!

Fortsetzung von Teil 10 und neu Teil 11
Eine umfassende Betrachtung und Diskussion des Bewusstseins kann heute nicht darauf verzichten auch Ausführungen der Quantentheorie zu berücksichtigen. "Die wohl spekulativste Verbindung zwischen Biologie und Quantenmechanik betrifft das Bewusstsein. Ausgehend von Interpretationen der Quantenmechanik, wurde schon früh die Möglichkeit in Betracht gezogen, das Bewusstsein könne über den Messprozess einen Einfluss auf den Zustand der Materie haben." [www.nzz.ch] (2010).

'Bewusst' als vierter Zustand der Materie?

Und noch ein spannender Ansatz sei vorgestellt. Am 6.1.2014 erschien auf einer bekannten Internetplattform für wissenschaftliche (Vorab-)Veröffentlichungen, die Zusammenfassung des Beitrags: Consciousness as a State of Matter [arxiv.org] von Physikprofessor Max Tegmark, der am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) forscht und lehrt.

Auszug aus dem "Abstract: We examine the hypothesis that consciousness can be understood as a state of matter, 'perceptronium', with distinctive information processing abilities. We explore five basic principles that may distinguish conscious matter from other physical systems such as solids, liquids and gases: the information, integration, independence, dynamics and utility principles... Our approach generalizes Giulio Tononi's integrated information framework for neural-network-based consciousness to arbitrary quantum systems, and we find...an interesting connection between the emergence of consciousness and the emergence of time..." (updated am 18.3.2015).

Bald darauf bringt der NewScientist vom 12.4.2014 auf dem Cover als Titelgeschichte angekündigt: "A bold new theory of consciousness". Der Artikel selbst trägt die Überschrift: "Solid, Liquid, Consciousness". NewScientist fasst die "kühne Theorie" zusammen: "Consciousness is just another state of matter, like a solid, liquid or gas, says physicist Max Tegmark" (2014, S. 29).

Die zentrale Annahme: "Consciousness is the way information feels when processed in certain ways" (2014, S. 30). Im Zentrum eines bewussten Zustands findet Informationsverarbeitung statt, welche beim Menschen durch Hirnprozesse bzw. Neuronen und neuronale Netze entsteht.

Der Physiker behauptet nicht, jegliche Materie könne den Bewusstseinsstatus annehmen, sondern nur Materie, die zur integrierten Informationsverarbeitung fähig ist: "A unified whole ...for an information processing system to be conscious, its information must be integrated into a unified whole" (2014, S. 29).

Auch Tegmark betont: "...consciousness is an 'emergent phenomenon' whose complex behavior emerges from many simple interactions" (2014, S. 29). Er denkt dabei natürlich an das Gehirn: "...the brain systems linked to consciousness are strongly integrated, with all parts able to affect one another" (S. 30). Gleichzeitig hofft der MIT-Professor auf andere 'perceptronium'-Möglichkeiten bzw. Bewusstseinsfähigkeit bei nicht-menschlicher Materie. Der Artikel bezieht sich vor allem auf den bereits oben vorgestellten Ansatz von Tononi - Integrated Information Theory - und erweitert diesen auf allgemeine bewusstseinsfähige Materie wie zukünftige Computer, Roboter und Quantensysteme! Tegmark stellt also eine Beziehung zur Quantenphysik her und findet einfache Sätze für komplizierte Vorgänge: "The plot thickens, when we view our brain's moving particles as a quantum-mechanical system" (2014, S. 31).

Teil 11 (dieses Kapitel kommt weiter nach vorne im Text): SCHACH UND WISSENSCHAFT

Schach - auch eine Wissenschaft? Ansichten und Einsichten

Die literarische Antwort hat der Schriftsteller Stefan Zweig über das "Spiel der Spiele" gegeben: "Aber macht man sich nicht bereits einer beleidigenden Einschränkung schuldig, indem man Schach ein Spiel nennt? Ist es nicht auch eine Wissenschaft, eine Kunst, schwebend zwischen diesen Kategorien..., eine einmalige Bindung aller Gegensatzpaare, uralt und doch ewig neu, mechanisch in der Anlage und doch nur wirksam durch Phantasie, begrenzt in geometrisch starrem Raum und dabei unbegrenzt in seinen Kombinationen..." (1974, S. 19-20).

Der Philosoph und Mathematiker G. W. Leibniz (1646-1716): "Die erstaunliche Logik und die mathematische Exaktheit stellen das Schachspiel auf eine Stufe mit jeder exakten Wissenschaft..." (zit. nach Supp 1980, S. 26).

Der Schachhistoriker von der Lasa sieht es so: "Das Schach ist dem Wesen nach ein Spiel, von der Form her eine Kunst und in der Darstellung eine Wissenschaft" (1897, Zur Geschichte und Literatur des Schachspiels, nach Lindörfer 1981, S. 241).

Lasker hingegen meinte: "Durch einige romantische Enthusiasten ist das Schachspiel zur Wissenschaft oder Kunst erhoben worden. In Wahrheit steht das Schachspiel so hoch nicht. Sein wesentlicher Charakterzug ist...Kampf. ...ein Kampf, wo das auch im Kampfe vorhandene Element des Wissenschaftlichen, Künstlerischen und Geistigen allein vorherrscht. Betrachtet man das Schachspiel von diesem Punkte aus, wird sein Bild zu einem harmonischen Gefüge..." (Lasker 1925, Neuauflage Lasker/Munzert 1999 oder 2. Aufl. 2004, S. 1-2).

Der ehemalige Weltmeister Karpow differenziert, ähnlich wie andere erfolgsorientierte Wettkämpfer: "Was ist eigentlich das Schachspiel - ein Sport, eine Kunst oder eine Wissenschaft? Für mich ist es alles drei, aber heute ist das Schachspiel zuerst ein Sport... Die Rolle der Wissenschaft ist heutzutage allerdings auch sehr groß" (1984, S. 4). Dabei meint er mit Wissenschaft: "Schachwissenschaft" (S. 4).

Kasparow erklärt: "Schach ist die Verflechtung verschiedener kognitiver Stränge; hier treffen Kunst und Wissenschaft im menschlichen Denken zusammen, wo sie von der Erfahrung verfeinert und optimiert werden" (2007, S. 33).

SCHACH UND FORSCHUNG

"...the game has become an important test bed for theories in cognitive science" (American Scientist 2006, S. 48).

Seit über hundert Jahren werden Schach und Schachspieler für wissenschaftliche Fragestellungen herangezogen. Die erhaltenen Ergebnisse waren direkt auf Schach und seine Spieler bezogen oder dienten überdies als Quelle der Erkenntnis für psychologische Theorien sowie als Beitrag für die entstehende Kognitive Wissenschaft.
Ein Überblick über relevante Untersuchungen und deren Ergebnisse findet sich in meinem Buch Schachpsychologie (Munzert 1988 und alle folgenden Auflagen) in Kapitel 19 zu: Wahrnehmung, Gedächtnis, Vorstellungsvermögen, Schachkenntnisse und Konzentrationsfähigkeit und Kapitel 20: Schachliches Denken: Zugsuche und Zugwahl, Intuition, Kreativität, Planung, Berechnung und Stellungsbewertung.

Das "SCHACH-Prozess-Modell"

Das vom Verfasser konzipierte "SCHACH-Prozess-Modell" (SPM) stellt eine Zusammenfassung und Weiterentwicklung der ersten hundert Jahre psychologischer Erforschung des Schachspiels dar. Es findet sich ebenfalls im Buch Schachpsychologie (alle Auflagen S. 214-215). Ab der 3. erweiterten Auflage dieses Buches wird das SPM zusätzlich in einem ganzen Kapitel (29) ausführlich in englischer Sprache dargestellt; mit dieser einführenden Vorbemerkung in deutscher Sprache, die auch für unsere Zwecke geeignet ist.
Vorbemerkung
Das im folgenden präsentierte "Schach-Prozess-Modell" stellt den Versuch dar, relativ umfassend zu sein und dennoch übersichtlich zu bleiben. Jeder Schachspieler wird erkennen, daß es bestenfalls ein "Annäherungsversuch" an die unausforschliche Realität des Schachs ist.
Verschiedene Forscher betonen unterschiedliche Aspekte des schachlichen Denkens und der Schachfähigkeit. Dieser Beitrag stellt einen integrierten Ansatz vor, welcher die zahlreichen Komponenten erfolgreichen Schachspielens berücksichtigt. Er beinhaltet auch einige bislang vernachlässigte Elemente wie Motivation, Emotion und psychologisch-orientierte Spielweise.

Das "SCHACH-Prozess-Modell" des menschlichen Schachspielens bietet eine Zusammenschau und Weiterentwicklung aller wichtigen psychologischen Erkenntnisse zum Denken, Fühlen und Handeln im Schach. Viele wesentlichen Gesichtspunkte wurden bereits in den Kapiteln 20/21 dieses Buches aufgezeigt.

Den folgenden Beitrag stellte ich erstmals beim internationalen Symposium "The Psychology of Skilled Chess" in Helsinki 1990 vor. Für die vorliegende erweiterte und aktualisierte Fassung habe ich die englische Sprache des Vortrags beibehalten... Hier einge zentrale Auszüge:

Towards integration: The "SCHACH-Process-Model"
Skillful chess playing depends on the combination or the simultaneous utilization of many chess-related capabilities. Surely, in addition to sophisticated chess knowledge and quick recognition of chess positions, the skills of forward-search, planning, calculating and evaluating, the consideration of one's own strengths and weaknesses and those of one's opponent as well as psychological playing are fundamental conditions for superior chess. Different players have their individual assets and shortcomings in the various skills that are required.

Obviously, all the aspects of chess-related thoughts, feelings and ways of acting are interconnected. This is reflected in the process-model, which will be presented below. The "SCHACH-Process-Model" is intended to describe and combine the processes which are elemental for skillful chess playing. It may be characterized as an integrative approach based on the works and psychological insights of the following authors:
Cleveland (1907), Djakow, Petrowski and Rudik (1927), de Groot (1956, 1965, 1966), Newell and Simon (1972), Chase and Simon (1973), Simon and Chase (1973), Holding (1985), and Munzert (1985 a, b; 1988, 1990).

This model was first introduced in the German language. The first letters of the most relevant terms constitute the German word SCHACH, which serves as the comprehensive label for the model.
The basic "SCHACH-Process-Model" of human chess playing contains the following components or phases:
S Sensory perception
C Chunking, pattern recognition, first general orientation and evaluation [position file]
H Hypotheses, first ideas, goals, scripts (typical developments) and plans - including mental images - (assumptions and expectations about good moves) [position file]
A Accumulated file of the development of the game (and the present position) [game file]
C Cognitive analysis and processing: utilization of knowledge, principles and heuristics (selective search); calculation and evaluation
Individual preferences and habits (openings, risky and aggressive style etc.)
Effects and consideration of psychological and psychic factors and emotional states, such as the current level of motivation (will to win), stress, emotions (joy, satisfaction, fear, frustration, anger)
Looking for the best, most disturbing, or just a satisfactory move
Checking and choosing
H Human actions (move, propose or decline a draw offer, resign)

(The single steps or components can be regarded as phases as well as subsystems.)
It should be emphasized that the "SCHACH-Process-Model" (SPM) is still a simplified framework. It must be taken into account that the purpose of the model is to describe processes which do not always take place in an orderly way or as a rule in a linear direction (from sensory perception to action). They are instead intricately linked and often occur (almost) simultaneously.
In cybernetic terms it may be postulated that the model includes feedback which serves to monitor the flow of the processes. It also contains loops that allow a return from procedures which are currently taking place to previous steps; other phases may be bypassed or omitted...
One of the advantages of the model is the possibility to describe individual differences, preferences, etc. of certain players within its various components and phases. General, as well as individual differences in the thought processes during the opening, middle and endgame can be depicted.

Basic concepts of psychology and cognitive science such as perception, visualization, attention, concentration, memory, learning, knowledge, cognition, interaction of cognition and emotion, motivation, intuition, creativity, problem solving, planning and action can be brought to correspond with one or more of the model's components.
Soweit der Auszug.

Verbindungen zwischen Schach und Wissenschaft

Zwischen Schach und manchen Wissenschaften bestehen Verbindungen. Das Schach kann als Beispiel, Analogie, Metapher oder gar Paradigma dienen. Andererseits können einige Wissenschaften zur Betrachtung und Analyse des Spiels beitragen. Mit dieser Thematik und Zielsetzung habe ich deshalb in einer vielgelesenen Schachzeitschrift, dem Schach Magazin 64 (Nr. 6/97; 2. März-Ausgabe, S. 165) einen Beitrag mit dem Titel Schach und Wissenschaft veröffentlicht, der hier leicht verkürzt wiedergegeben wird:

SCHACH UND WISSENSCHAFT

Zur Förderung der wissenschaftlichen Erforschung des Schachs und seiner Beziehungen zu den Wissenschaften suche und biete ich Dialog und Zusammenarbeit zu folgenden Gebieten:

Psychologie und Schach
Wissenschaftliche Beschreibung des Schachspielens
Motivation zum Schachspielen
Relevanz des Schachs für das tägliche Leben
Vereinheitlichung der Psychologie, dargestellt am Beispiel Schach

Neurowissenschaften, Kognitive Wissenschaft, Gehirnforschung und Schach
Menschliche Informationsverarbeitung und Gehirnvorgänge beim Schachspielen
Neuronale Netze und Schach

Computerwissenschaft und Schach
Informationsverarbeitung, künstliche Intelligenz, Fuzzy-Logic
Neuro-Schachcomputer

Chaos- & Komplexitätstheorie und Schach
Schach als komplexes, ordentlich-chaotisches Phänomen

Pädagogik und Schach
Förderung von Kreativität, Initiative, Konzentration und Ausdauer

Philosophie und Schach

Sportwissenschaft, Sportpsychologie und Schach

Schach als Metapher und Paradigma in den Wissenschaften
z. B. Physik, Wirtschaftswissenschaften

Schach in Weltliteratur und Belletristik

Gesuchte Gesprächs- und Forschungspartner: Wissenschaftler/Mitarbeiter an Universitäten oder Forschungseinrichtungen, Studenten und wissenschaftlich interessierte Schachspieler (in Europa/USA). Eventuell erfolgt die Gründung einer Akademie für Wissenschaft und Schach." Soweit der Artikel, es folgten noch Angaben zu meiner Person, meinen relevanten Veröffentlichungen, meiner Tätigkeit an der Universität Erlangen-Nürnberg und der Deutschen Sporthochschule in Köln sowie den Kontaktmöglichkeiten für Interessenten.

Erfreulicherweise war das Interesse hinreichend gross, um die nächste Phase zu starten: 1998 erfolgte in Baden-Baden die Gründung der Akademie für Schach und Wissenschaft im Rahmen des Karpow-Schachzentrums. Berichte darüber u.a. im Schach Magazin 64 Nr. 20/98, S. 561 von Metz und Nr. 24/98, S. 665.
wird fortgesetzt.

Kap. x plus Weiterführende Spekulationen: Vom Sehen des Undenkbaren

"I see the Past, Present & Future existing all at once before me"
"And see small portions of the eternal world..."
"Dark, revolving in silent activity...
A self-contemplating shadow,
In enormous activities occupied" (aus drei Texten des Dichters William Blake).

Es scheint, als wären auf einer tieferen Ebene die Dinge und Ereignisse anders verknüpft als an der Oberfläche!
Quantenprozesse als Transaktionen und Informationen
Zur Zeit spiele ich mit Überlegungen, Vergleichen und Schachanalogien bei denen Quanten, Strahlung und elektromagnetische Wellen nicht (nur) in Hinblick auf Teilchen und Wellen charakterisiert, sondern verstanden werden als Transaktionen / Wechselwirkungen sowie als Informationen an Umgebung und/oder Beobachter. Interessant finde ich es auch Quantenprozesse nicht in zeitliche Bezugssysteme einzuordnen wie "vorher, nachher", sondern hinsichtlich Gesamtvorgang / Aktivität noch in Ausführung versus bereits abgeschlossen. Mein Konzept "Prozess- und Strukturverschmelzung" macht dies denkbar. Möglicherweise gibt es im Quantenschaum keine (streng) zeitliche Reihenfolge, sondern kreisförmige Prozess- und Strukturverschmelzungen. Vielleicht kann man diese Spekulationen mit manchen Grafiken von M.C. Escher (z.B. 1971 Wasserfall Abildung 258 , Relativität Abb. 188) veranschaulichen. (Entsprechende Prozesse werden eventuell quantenartig realisiert mittels ringförmigen Strings; verständliche Grundlagen zur Superstringtheorie finden sich in Greene 2000.) Als Einstieg in mentale Raum-Zeit-Verschränkungen dienen diese berühmten Zeilen des visionären Dichters William Blake (1757-1827):
"To see a world in a grain of sand,
And a heaven in a wild flower,
Hold infinity in the palm of your hand,
And eternity in an hour" (aus Auguries of Innocence).

DAS EREIGNIS-QUANT IM QUANTENSCHAUM
Wieder eine Überlegung, die mir beim Vergleichen von Schachdenken und rätselhaften Quantenprozessen, z.B. Doppelnatur oder Beobachtereffekt beim Doppelspaltexperiment, gekommen ist: Möglicherweise geht im Quanten(be)reich ein Ereignisquant (meine Bezeichnung) erst dann in die Realität über, wenn der Vorgang - an dem auch andere Ereignisquanten beteiligt sind - abgeschlossen ist. Ich stelle mir das so vor, wie bei einem Schachspieler, der vor dem nächsten Zug alles Mögliche, genauer gesagt, vieles überlegt / geistig ausführt, bevor er seinen Zug aufs Brett bringt. Mit der realen Ausführung des Zuges werden zahlreiche vorherige Überlegungen (beziehungsweise Ereignisquanten) irrelevant und "verschwinden" völlig (oder nur vorerst bis zu einer nächsten Zugwahl).

QuantumChunking
Vielleicht werden auf Quantenniveau Ereignisse und/oder die Zeit so verschränkt? gequantelt?, dass eine Ereigniseinheit / eine fertige Sequenz, die sich aus mehreren Ereignisquanten zusammensetzt (vorläufige Formulierung: QuantumChunk, vgl. Chunks und Chunking im Schach in Munzert Schachpsychologie 1988, S. 189-190) rückwärtsgerichtet bestimmte Quantenereignisse auslöscht oder verändert (QuantumChunking)? So, dass Alles (Übriggebliebene) zum Gesamtereignis, der Ereigniseinheit (QuantumChunk) passt!

[Kurzer Einschub für Fachleute: Meines Erachtens ein Fall von Prozess- und Strukturverschmelzung im Quantenschaum. Den dabei ablaufenden Vorgang könnte man mit dem in der realen Welt bewährten Konzept/Mechanismus allgemein als Feedback bzw. Quanten-Feedback bezeichnen. Alternativ und komplizierter als Rückwärtsgerichtetes Fortschreiten bzw. Backpropagation wie bei (künstlichen) neuronalen Netzwerken verstehen.]

Erst dieses beendete / vollendete Ereignis geht in unsere Raumzeit ein bzw. über. Solche Zeitverhältnisse möchte ich nach der obigen Zeile von Blake "Past (P), Present (P) & Future (F) existing all at once" als simultane PPF-Zeit bezeichnen. Im metaphorischen Quantenschaum oder im Reich des Planckschen Wirkungsquantums gibt es möglicherweise PPF-Chunking für Raum-Zeit-Ereignisse.

Wenn das tatsächlich so wäre, mit den aufeinander abgestimmten Ereignisquanten, könnte man wohl auch die Quantenmechanik mit der Relativitätstheorie (vierdimensionale Raumzeit) verbinden. "Raumzeit: Der vierdimensionale Raum, dessen Punkte Ereignisse sind" (Hawking 1988, S. 227). Also QuantumChunks als Punkte in der Raumzeit

.- Ich glaube es wäre ein gutes Zeichen für Sie, wenn Sie diese schachinspirierte Quantenphilosophie noch nicht verstehen! Geht mir ähnlich. Dieses Gedankenexperiment ist noch nicht abgeschlossen! Werde es gelegentlich weiter ausführen und Beispiele bringen! Und jetzt zur Entspannung vielleicht einfach alle Schachspielen!

Wird fortgesetzt

Copyright Dr. Reinhard Munzert (2014/2015)



15 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.05.2015 16:05 von Dr. Munzert.
Betreff Autor Angeklickt Datum/Zeit

Wichtig Schach und Quantenphysik (2014/2015, 1. - 11. Teil)

Dr. Munzert 9028 06.10.2014 12:01:48

Re: Schach und Quantenphysik (2014 / 2015, 7. - 10. Teil)

Dr. Munzert 3740 23.10.2014 15:35:12

Re: Schach und Quantenphysik (2012- 2015, neue Inhaltsübersicht & 11. Teil)

Dr. Munzert 3122 23.03.2015 14:40:42



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