[Übersicht
der Behördenschreiben]
Schreiben
der IG an die Innenminister der Länder
Helene Wagner(1)
Sprecherin der Interessengemeinschaft der Opfer von Elektro-Waffen
Innenministerium
Innenminister
10.12.02
Mikrowellen-Verbrechen
Sehr geehrter Herr Minister...,
weil wir als
Opfer einer relativ neuen Form von Kriminalität bisher von
den Strafverfolgungsbehörden keine Hilfe erhalten haben wenden wir
uns nun an Sie, um Sie zunächst über diesen Mißstand aufzuklären.
Zur Verdeutlichung der Situation verweise ich auf meine beiliegenden Schreiben
an Herrn Dr.Kersten (BKA) und an die Leiter aller LKAs. Der Informationstext
von Dr.Munzert erläutert zusätzlich die Waffen, das Vorgehen
und die Motive der Verbrecher sowie die weiterreichende Bedeutung dieser
modernen HighTech-Waffen und -Geräte für das (fast) "perfekte
Verbrechen" und für Terrorangriffe.
Die Erfolglosigkeit
der Strafverfolgungsbehörden hinsichtlich der Aufklärung
von Mikrowellen-Verbrechen hängt mit mehreren Faktoren zusammen:
- Wir treffen
überall auf Unkenntnis über die verwendeten Waffen, deren
Beschaffung und Anwendungsweise, über die Organisationsform der
Verbrechernetzwerke, deren Tatmotive etc. Von den lokalen Polizeistationen
bis hin zum BKA wird die Existenz dieser schweren und ungemein effektiven
Verbrechen sogar generell noch bezweifelt! (In diesem Zusammenhang bieten
wir auch Ihnen eine Demonstration der Wirksamkeit dieser Waffen an.)
- Es werden
Auflagen an die Beweiserbringung gestellt, die von den Polizeistationen
selbst nicht erfüllt werden können.
- Bisher hielten
es die zuständigen Behörden nicht für notwendig, sich
auf den neusten Wissensstand zu bringen. Überzeugungsarbeit der
Opfer bleibt meist erfolglos.
- Zuständigkeiten
werden hin- und hergeschoben:
Solange die Polizeidienststellen nicht von übergeordneter Stelle
über die Verbrechen informiert, im Umgang damit geschult und für
eine effektive Strafverfolgung adäquat ausgerüstet werden
sind sie überfordert und weisen die Opfer und deren Anzeigen zurück.
Oder es wird in einer Weise ermittelt, die zu vergleichen ist mit dem
Suchen nach Viren mithilfe einer Leselupe. Weil dann (natürlich)
nichts gefunden wird, wird der Schluß daraus gezogen, es gäbe
da keine Verbrechen. Und weil die örtlichen Polizeidienststellen
diese Verbrechen nicht einmal als existent erkennen wird auch von den
LKAs und vom BKA in Frage gestellt, ob es sie überhaupt gibt, was
die Untätigkeit dieser Behörden zur Folge hat.
Wir Betroffenen befinden uns durch diese gegenseitige Blockade in einer
Hauptmann- von- Köpenickesken Situation und sind den Verbrechern
schutzlos ausgeliefert.
Im Schreiben
des Bayerischen Innenministeriums vom 12.11.02 heißt es dazu: "Es
ist sicherlich zutreffend, dass bei einzelnen Polizeidienststellen der
Kenntnisstand über derartige `Waffen´ noch relativ gering ist."!!
(Mikrowellen-Waffen, Anm.H.W.) Und im Schreiben vom Innenministerium (Petitionsausschuß)
vom 23.10.02 an ein Opfer unserer IG wird immerhin zugegeben: "Die
bisher bekannten Publikationen lassen den theoretischen Schluss zu, dass
Mikrowellengeräte auch als gegen Menschen gerichtete Waffen gebaut
oder umgebaut werden könnten." Wieso sollten es Verbrecher dann
nicht tun? Strafverfolgungsbehörden müßten doch eigentlich
damit rechnen und darauf vorbereitet sein. Zum Vorgehen der Behörden
heißt es weiter: "Die Bearbeitung der Vorgänge erfolgte
jeweils abschließend durch die Polizeidienststellen vor Ort. Die
von den Anzeigeerstattern geführten Beschwerden konnten nach dortigem
Kenntnisstand (a) in keinem Fall auf eine kriminelle
Handlung bzw. illegale `Bestrahlung´ zurückgeführt werden."
Das BKA verwies bei Nachfrage "aufgrund mangelnder originärer
Zuständigkeit auf die jeweils örtlich und sachlich zuständigen
Polizei- und Justizdienststellen."
Wir möchten
Sie als Leiter der Polizei-Aufsichtsbehörde bitten dafür zu
sorgen, daß sich dieser Zustand möglichst rasch ändert
und die Polizei ihre Aufgaben ordnungsgemäß wahrnimmt. Es liegt
hier ein ganz neuer Bereich der strafrechtlichen Verfolgung vor,
der einer Rechtsfortbildung bedarf. Wie wir wissen sind Waffen
dieser Art bei bestimmten Organen der Bundeswehr bekannt und unterliegen
(noch) der militärischen Geheimhaltung. Sie werden seit langem erforscht
und sind möglicherweise auch schon zur Anwendung gekommen. Da die
Zivilbevölkerung strafrechtlich von solchen Waffen betroffen ist
besteht ein schützenswertes Interesse. Zur Aufklärung der Straftaten
können die entsprechenden Organe herangezogen werden, um den Strafverfolgungsbehörden
im Umgang mit diesen Verbrechen weiterzuhelfen. Sicherlich sind von dort
auch Hinweise über geeignete Schutzvorrichtungen gegen Mikrowellen-Besendung
zu erhalten.
Wir würden
gern wissen, wie die Polizei den als theoretisch möglich angegebenen
Einsatz von Mikrowellen-Waffen gegen zivile Personen erkennen, nachweisen
und die Verbrechen praktisch aufklären könnte, da wir selbst
dies noch nicht erlebt haben.
Unserer Meinung
nach gäbe es einiges zu überprüfen:
Wie werden die Ermittlungen bei den Polizeidienststellen in Bezug auf
Mikrowellen-Verbrechen geführt?
Wie ist der Kenntnisstand im Zusammenhang damit?
Welche Ausrüstung steht zur Verfügung, welche wird gebraucht?
Wie werden Messungen vorgenommen? (Wann, wie häufig, von wo aus,
unangemeldet/verdeckt oder mit "Vorwarnung" für die Täter?...)
Werden V-Leute eingesetzt, um Zugang zu den Verbrechernetzwerken zu bekommen?
Wie werden Opfer-Angaben / Hinweise verwertet?
Wie ist der Umgang mit den Opfern?
Welche Schutzmaßnahmen werden empfohlen bzw. angeboten?
etc.
Die Verbrecher
haben sich schon viel zu lange in Sicherheit wiegen können und ihre
Waffen und ihr kriminelles Netzwerk über lange Zeit ungehindert "verbessern"
können. Es ist höchste
Zeit, diese unmenschlichen und gefährlichen Verbrechen endlich effektiv
zu bekämpfen und
die Opfer davon zu befreien. Wir wollen uns nicht langsam und qualvoll
ermorden lassen.
Dieses Schreiben
schicke ich Ihnen auch im Namen von: (2)
Für eine
kurze Rückmeldung über den Eingang dieses Briefes wäre
ich Ihnen dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Anlagen:
20.10.02 |
Schreiben
an den Präsidenten des BKA, Dr.Ulrich Kersten |
30.11.02 |
Schreiben
an alle Präsidenten / Direktoren der LKAs |
23.10.02 |
Schreiben
vom Innenministerium (Petitionsausschuß) |
12.11.02 |
Schreiben
vom Bayerischen Innenministerium, AZ: IC5-0142.1-610 NA |
6.12.02 |
Schreiben
vom Bayerischen LKA, AZ: StB1-PB 188 |
Nov/02 |
Dr.
Reinhard Munzert: Mikrowellen-Waffen: Neue Technologie im Verbrechen |
6.1.02 |
WELT
am SONNTAG, Julia Winkenbach: Mikrowelle als Nahkampfwaffe |
Korrektur:
Der Titel des Artikels von Dr.Munzert lautet folgendermaßen:
Mirowellen-Verbrechen: Neue Technologie und Kriminalität
(1) Der Name wurde geändert, um die Gefährdung nicht unnötig
zu vergrößern
(2) Die Namen und Orte der Opfer werden nicht veröffentlicht, um
die Gefährdung nicht unnötig zu vergrößern
|